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An dieser Stelle finden Sie weiterführende, vertiefende Informationen zu den Themen Geodaten
Was sind Geodaten und Geodienste?
Geodaten kennt jeder! Vor allem in analoger Form, also auf Papier. Es handelt sich um Karten wie Stadtpläne, Übersichtspläne, Baupläne, Lagepläne etc.. Mit digitalen Geodaten haben die meisten Autofahrer auch schon zu tun gehabt. In den Navigationsgeräten werden Straßenpläne in digitaler Form verarbeitet und für das Suchen der Route und für die Anzeige der Strecke verwendet. Und die meisten Internet-Nutzer dürften auch schon mal einen Kartendienst wie zum Beispiel Google Maps, Bing Maps (Microsoft), Yahoo Maps oder Map24 benutzt haben. Mittlerweile gibt es auch ein Projekt von Nutzern, die freie Geodaten sammeln und bereitstellen, das Openstreetmap-Projekt.
Alle diese Portale bieten Dienste an. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit für den Anbieter Inhalte miteinander zu mischen. Wenn man z.B. bei Google nach der Adresse „Klosterstraße 14 Brandenburg an der Havel“ sucht, dann sieht das Ergebnis so aus und stellt die Ergebnisse der Suchmaschine als Text und die der räumlichen Suche als Karte dar.
Im Bereich der öffentlichen Verwaltung wurden seit den frühen achtziger Jahren geografische Informationssysteme (GIS) eingesetzt und natürlich auch die dafür notwendigen Daten erhoben und verarbeitet. Die so entstandenen Daten (z.B. Grundlagendaten wie topografische Karten oder Fachdaten wie Schutzgebietsgrenzen) konnten allerdings nur mühsam (z.B. kopieren auf CD, dann Konvertierung in ein anderes GIS etc.) ausgetauscht werden.
Seit geraumer Zeit werden Systeme mit Schnittstellen ausgestattet, die einen direkten Zugriff auf die Daten erlauben (als sog. „Dienste“ im speziellen als Geodienste). Dadurch wird es möglich Daten aus verschiedenen Quellen und Systemen zusammenzuführen und zu nutzen.
Was sind Geodateninfrastrukturen?
Im Ergebnis der Bemühungen diese Interaktion verschiedener Daten und Systeme zu vereinheitlichen entstand das OGC. Weiterhin entstanden verschiedene Initiativen für die Einrichtung von Geodateninfrastukturen, welche den Austausch von Geo- und Fachdaten zum Inhalt haben. Mittlerweile existiert ein Netzwerk verschiedener Geodateninfrastukturen, die mittels OGC-Standards Daten bereitstellen und austauschen.
Die grundlegende Idee besteht darin, dass man Geodaten für ein Gebiet gemeinsam nutzen kann.
Durch die INSPIRE-Richtlinie (Infrastructure for Spatial Information in Europe - Richtlinie 2007/2/EG des Europäischen Parlaments und des Rates zur Schaffung einer Geodateninfrastruktur in der Gemeinschaft) entsteht die rechtliche Verpflichtung auch für die Stadt Brandenburg an der Havel Geodaten bereitzustellen. Diese Vorschrift wurde/wird durch verschiedene Rechtsverordnungen in nationales Recht umgesetzt. Gleichzeitig aber stellt der Aufbau entsprechender Systeme und die Bereitstellung von Diensten und Anwendungen auch die Chance dar, die Bürgerfreundlichkeit wesentlich zu verbessern und das Handeln der Verwaltung weiter zu optimieren.
Im Kontext folgender Geodateninfrastrukturen ist die Geodateninfrastruktur der Stadt Brandenburg an der Havel zu betrachten:
Anwendungen - was kann damit getan werden?
Anwendungen nutzen Geodienste und ermöglichen dem Endnutzer Geodienste zu nutzen. Im einfachsten Fall kann eine Anwendung Geodaten anzeigen (herein- und heraus zoomen, verschieben). Aber auch komplexere Funktionen sind möglich, wie z.B. Fachthemen abfragen, Adressen suchen oder auch Daten erfassen.
Die Anwendungen in der GDI.BRB werden entsprechend den Anforderungen von Bürgern und Verwaltung eingerichtet und ausgebaut.